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unser leben irgendwie flach geworden
zu viele ertrunken in unseren gewässern
bauen wir einen leuchtturm!

fünfzig jahre in den felshügeln von Kaltene
steine gebrochen geschleppt von zugpferden
aufgeschüttet vor der flachen küste
den turm erbaut das feuer entzündet
man kann den blick nicht losreißen
das rot gleicht dem sehnen einer braut
und die schiffe sehen es sie segnen es und fahren weiter
neun lösen sich ab
dienen wohnen leben im turm

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an die schiffe sendet mit ganzer kraft
der leuchtturm mit seiner nebelglocke
mit der flamme seines kohlefeuers

du aber kommst nicht

unser leben flach geworden irgendwie
die stählernen schiffswände nicht gewachsen dem druck der gezeiten
mager die gräser und kühe auf salzigem sand

unter dir spült der sturm aus den tiefen hervor
und versprüht sterbliche überreste:
totenflecken aus erdöl

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der wärter:
wozu jetzt an land gehen
das eis begräbt mir schlitten und boot

sonnengoldene eiszapfen
wie versteinerte engelsflöten
ziehen mich mit ihrem bann
vom gleissenden flachwasser hinauf in himmlische höhen

der frost vermählte mich und den turm miteinander