Stefan Moster, geboren 1964 in Mainz, lebt als Autor und als Übersetzer aus dem Finnischen in Berlin und im finnischen Porvoo. 2022 wurde er mit dem Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis für seine übersetzerische Gesamtleistung geehrt, besonders für die Übertragung von Volter Kilpis Im Saal von Alastalo (mare 2021), die zudem für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert und mit dem Jane-Scatcherd-Preis ausgezeichnet wurde.
Ein Vorfall bei einem Solokonzert für Violine stürzt den Berufsmusiker Simon in eine tiefe Krise. In der Einsamkeit einer finnischen Schäreninsel, auf der es außer ihm und
seiner Geige nichts gibt als Vögel, Bäume und das Meer, stellt er sich der Herausforderung, seiner Lage ins Auge zu blicken. Meisterhaft schreibt Stefan Moster über Natur und Musik und wirft die existenzielle Frage auf, wie ein Mensch neu anfangen kann, wenn für das gewohnte Leben plötzlich andere Voraussetzungen gelten.
Das Meer wird ersehnt, gefürchtet, durchschwommen, verflucht; am, im oder auf dem Meer wird sich verliebt, sich erinnert, sich selbst gesucht (und manchmal sogar gefunden). Alle achtzehn salzwasserhaltigen Geschichten erscheinen erstmalig in diesem Band und stammen von prominenten deutschsprachigen Autoren.
Als die lang geplante Nordreise platzt, lässt die Arktis-Sehnsucht ihn nicht los. Und so versucht der für seine Romane bekannte Autor ihr anders nachzugehen als an Bord eines Schiffes: träumend – und lesend. Dadurch entsteht ein Buch, das von frühen Polarhelden und heutigen Arktisforschenden erzählt, von Polarlichtern und Elfenbeinmöwen, von Eisbergen und Eisbären, kurzum: das auf einzigartige Weise Fantasie und Sehnsucht mit Arktis-Wissen verbindet.